Container-Investments
Für mehrere zentrale Firmen des größten deutschen Anbieters von Investments in Schiffscontainer, der P&R-Gruppe aus Grünwald bei München, läuft das Insolvenzverfahren. Mit der Festnahme des Gründers von P&R dürfte sich der Verdacht auf ein kriminelles Schneeballsystem weiter erhärten. Aufgrund der vertraglichen Konstruktion haben die geschädigten, vermeintlichen Container-Käufer gute Chancen den Vertrieb der Container in Anspruch zu nehmen.
Als P&R-Anleger sollten Sie bis zum 14. 9. 2018 Ihre Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden. Das geht aber auch nach dem Termin. P&R-Anleger hatten vom Insolvenzverwalter vorgefertigte Anspruchsanmeldungen erhalten, die nur noch unterschrieben werden sollten. Wir hatten Ihnen dringend davon abgeraten, sich auf die Forderungsanmeldung zu verlassen.
Die vorgedruckten Anmeldungen enthalten falsche Begründungen für die anzumeldenden Forderungen und sind deshalb ohne Wert. Um am Insolvenzverfahren und damit an der Verteilung der Masse teilzunehmen, müssen richtige und korrekte Anmeldungen vorliegen. Anleger, die bereits den Vordruck zurückgeschickt haben, sollten schnell eine richtige und unbestreitbare Forderungen anmelden. Das ist auch jetzt noch möglich. Wenn Sie also das Formular unterzeichnet und abgeschickt haben, nehmen Sie unbedingt Kontakt mit uns auf.
Die Insolvenzverwalter haben P&R-Anlegern außerdem empfohlen, nicht selbst aktiv zu werden. Wir meinen, das wäre ein großer Fehler! Wir haben von Anfang an gesagt, Anleger haben kein Eigentum an den Containern erworben. Deshalb Achtung: Die Insolvenzverwalter verschreiben nur "Beruhigungspillen".
Als Anleger sollten Sie jetzt nicht mehr zögern, sondern den Vertrieb "unter Feuer" nehmen.
Wenn Sie auf ein Eigentumszertifikat verzichtet haben, gehören Ihnen die Container nach unserer Prüfung nicht! Ohne klare Zuordnung von Containernummern zu den gekauften Containern haben Sie kein Eigentum erworben.
Sie haben aber einen Anspruch auf Schadensersatz. Verlangen Sie die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals. Mehr zum Thema finden Sie auch in der KWAG-Mediathek.
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Container als sichere Geldanlage?
Die Anbieter lockten mit festen Mietzahlungen, vergleichsweise kurzen Laufzeiten und einem "Rundum-sorglos-Paket": Sie kümmerten sich um die Vermietung und wollten die Container am Ende der Laufzeit sogar zurückzukaufen.
War das Debakel absehbar? Wir glauben, ja - und zwar leider seit Jahren. Warum?
Das Geschäft blühte zu Anfang, weil mit dem steigenden Welthandel auch der Bedarf an Containern wuchs. Nicht zuletzt deshalb, weil der sogenannte Containerisierungsgrad, der Anteil der Containerladung an der Gesamtladungsmenge, ständig zunahm.
Woher kommen also die aktuellen Probleme?
- Erstens nimmt der Containerisierungsgrad nicht mehr zu. Was in Containern verschifft werden kann, wird inzwischen in Containern verschickt. Mit einer Zunahme des Containerisierungsgrades ist kaum noch zu rechnen.
- Zweitens wurden und werden die Containerschiffe immer größer und deshalb, entgegen dem ersten Anschein, werden immer weniger Container benötigt, um dieselbe Menge an Ladung zu transportieren. Mit der Größenzunahme verkürzt sich die Verweildauer eines Containers für den Ladungstransport sehr stark und die Container stehen schneller wieder für den Transport neuer Ladung zur Verfügung. Die Folge: Es werden trotz weiterhin zu beobachtender Zunahme der Ladungsmenge im Zusammenhang mit der Globalisierung immer weniger Container benötigt.
- Drittens ist die tatsächliche Lebensdauer eines Frachtcontainers sehr viel länger als die steuerlich vorgegebene Lebensdauer. Aus den steuerlichen zehn Jahren werden im wirklichen Leben schnell mal 20 Jahre, was den Bedarf an neuen Containern ebenfalls stark einschränkt.
Die hier beschriebenen Entwicklungen sind seit Jahren zu beobachten und deshalb brauchte man keine Kristallkugel, um das Ende von P&R abzusehen.
Die P&R Gruppe betreute rund 54.000 Anleger und verwaltet rund 1,25 Millionen Containereinheiten. Mit einem platzierten Kapital von rund 440 Millionen Euro in 2017 gilt das 1975 gegründete Unternehmen als größter Anbieter von Container-Direktinvestments. In den vergangenen zehn Jahren soll ein Containerverkaufsvolumen von mehr als sieben Milliarden Euro abgewickelt worden sein.
Wenn Sie finanziell bei der P&R Gruppe engagiert sind oder Direktinvestments in Container getätigt haben, sollten Sie jetzt unverzüglich Kontakt mit uns aufnehmen.
Wir melden auch Ihre Forderungen zur Insolvenztabelle an und vertreten Sie auf der Gläubigerversammlung.
KWAG RECHTSANWÄLTE haben langjährige Erfahrung mit dieser Art von Anlageprodukten und dabei erfolgreich die Interessen einiger Tausend geschädigter Anleger vertreten - etwa in Sachen Göttinger Gruppe. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.
Die Erstprüfung ist kostenlos. Nutzen Sie gleich die Formularbox oben auf dieser Seite.
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